Beschreibung
Istanbul, ausgehendes 19. Jahrhundert: Der früh verwaiste Ahmet gerät unter die Obhut seines strengen aber ihm wohlgesonnenen Onkels. Schnell bemerkt man die Intelligenz des Jungen und entscheidet ihn in einer Koranschule einzuschulen. „Sein Fleisch ist dein, seine Knochen mein“, eine gemeinhin übliche Floskel die Eltern bei der Einschreibung ihrer Zöglinge gegenüber dem Lehrer aussprachen, wird in seiner neuen Schule allzu wörtlich genommen: Rücklings liegend, die Füße an einem Stab befestigt, werden ungehorsame Schüler mit Stockhieben auf den Fußsohlen bestraft. Diese Art der Züchtigung, genannt Bastonade, ist der erste Eindruck des kleinen Ahmet von seiner Schule, der sich quasi unauslöschlich in seinem Hirn einbrennt.
Unter dem Motto „Pauken bis die Sohlen glühn“ gleicht sein Schulalltag fortan einem Parcours zwischen Drill und Furcht. Auf eine authentisch-humorvolle Art gelingt es Râsim den Leser durch eine längst vergangene Zeit zu führen, in der „Zucht und Ordnung“ an der Tagesordnung waren. Der Autor offenbart und kritisiert mit seinen Erinnerungen das damalige Erziehungsverständnis und bringt mit seinem Werk „Die Bastonade – Mit Stock und Hieb durchs Alphabet” das Leiden vieler Schüler seiner Zeit zur Sprache.
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